In einem internationalen Projekt mit Partnern aus Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz und Deutschland wird der vorhandene Genpool von Triticum compactum sp. (Binkel-, Igelweizen) in Anbauversuchen und mit molekulargenetischen Analysen auf Diversität, Resistenzeigenschaften, Anbaueignung und Qualitätsmerkmale untersucht.

Binkelweizen ist eine historisch genutzte Unterart des Weichweizens (Triticum aestivum) mit Anbaubeleg bis zum Neolithicum (Pfahlbaukulturen am Bodensee). Zur Mitte des 20. Jh. war der Anbau im Alpenraum (v.a. Tirol) weitgehend erloschen.

Eine moderne Nutzung von Binkelweizen (intern. club wheat) existiert im Nordwesten der USA: https://wagrains.org/articles/the-origins-of-club-wheat/

VERN koordiniert das Vorhaben und testet in parallelen Anbauversuchen mit den Partnern Binkelherkünfte auf Anbauleistung, Qualität und Robustheit. Es werden molekulargenetische Untersuchungen auf Verwandtschaft und Abgrenzung zu anderen Unterarten und eine Recherche zu Sammlungsbeständen in europäischen Genbanken durchgeführt. In Zusammenarbeit mit SLOW FOOD wird die Übernahme in einen landwirtschaftlichen Anbau mit Produkten angeregt und vorbereitet. Dazu kann auf Anfrage Beratung und Zuchtmaterial bereitgestellt werden.

Activity Coordinator: Rudi Vögel, VERN e.V., Deutschland

Projektpartner

• Christian Partl, Genbank Tirol Österreich
• Clement Debiton, INRA Clermont-Ferrand, Frankreich
• Albrecht Serfling, Julius Kühn-Institut Quedlinburg, Deutschland
• Manuel Pramsohler, Versuchszentrum Laimburg, Italien;
• Klaus Fleißner, Ulla Konradl, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) Deutschland;
• Andreas Vetsch u. Koll. Plantahof, Graubünden Schweiz

Gefördert aus Mitteln des ECPGR (European Cooperative Programme for Plant Genetic Resources )

Projektlaufzeit 01/2022 bis 12/2023

https://www.ecpgr.cgiar.org/working-groups/wheat/bidifferent