Norddeutscher Champagnerroggen
Kurzbeschreibung
Gattung | Art | Varietät |
Secale | cereale L. | subsp. cereale |
Winterform; Um 1900 weitverbreitete frühe Zuchtsorte (Ursprungsherkunft aus Frankreich), Züchter Jäger, Neukönkendorf/M., bis 2 m hoch, angepaßt für ärmere Sandböden, gut backtauglich und sehr auswuchsfest

Eigenschaften
sehr winter- und lagerfester, hochwüchsiger Roggen; gut bestockend, vierkantige, mitteldichte parallele Ähre, verschiedenfarbiges, oft gelbgrünes Korn; frühreif und damit recht trockenheitsverträglich und anspruchslos
Verwendung
gute Brot- und Backqualität, Wodka



Historie
Abstammung Champagner Staudenroggen, unter verschiedenen ähnlichen Bezeichnungen (Campiner Roggen, Campaigner Roggen, Champanske) in Mittel- und Osteuropa sehr weit verbreitet, zuerst unter dem Namen Jaeger´s Norddeutscher Champagnerroggen, später (ab 1945) syn. Norddeutscher Champagnerroggen
Züchter
von Adolf Jäger, Könkendorf/Prignitz aus vermeintlich Mitte des 19. Jahrhunderts aus Frankreich eingeführtem französischem Champagnerroggen in Auslesezüchtung entwickelt; ab 1898 als DLG-Originalsorte anerkannt, 1907 Hochzuchtsorte im DLG-Register; im kontinentalen Ostdeutschland verbreitet aber auch darüberhinaus in Sachsen, Bayern und Baden angebaut; Literaturhinweise zu Champagnerroggen teils viel älter, bis nach Südrussland, im frühen 20. Jahrhundert viele Sortenableitungen: Himmels, Edels, Pörnbacher Champagnerroggen; in der DDR bis in die 60er Jahre noch angebaut
Herkunft
Deutschland vor 1945, später DDR
