Abschlußbericht MSL-Projekt

Erarbeitung eines integrierten Konzepts zur langfristigen, betriebsbezogenen Sortenerhaltung

Vorhaben im Rahmen der MLUL-Richtlinie für die Förderung der konzeptionel­len Zusammenarbeit für eine marktgerechte und standortangepasste Landbe­wirtschaftung (Teil A)

Aktenzeichen 204517000001/80170631
BNR-ZD: 129730080084

Bewilligungsbescheid vom 13.03.2018

Änderungsbescheide vom 23.05.2018; 04.07.2018; 03.09.2018; 30.11.2018; 12.12.2018; 23.05.2019

Bewilligungszeitraum: 13.03.2018 – 28.02.2019
Durchführungszeitraum: 07.03.2018 – 28.02.2019

Berichtszeitraum: 3/2018 – 2/2019

Datum: 31.05.2019

Inhalt

  1. Zusammenfassung der Ergebnisse
  • Kurzdarstellung des Projekts
  • Bearbeitungsablauf
  • Ergebnisdarstellung und kritische Bewertung
  • Vergleich Antrag / Bearbeitung
  • Ergebnisse und Leistungen Dritter mit Relevanz für die Vorhabendurchführung
  • Finanzplan und Verausgabung
  • Anhang
  • Verwendete bzw. einschlägige thematische Literatur

1         Zusammenfassung der Ergebnisse

Im Bearbeitungszeitraum März 2018 bis Februar 2019 wurde in Zusammenarbeit mit 13 Landwirt­schaftsbetrieben und den Partnern JKI sowie HNE koordinierend und federführend durch den VERN e.V. ein Konzept zur Verstetigung der betrieblichen Sortenerhaltung und Bestandsicherung bedeutsa­mer landwirtschaftlicher pflanzengenetischer Ressourcen im Sinne einer sogenannten „on farm-Er­haltung“ entwickelt[1]. Grundlage dafür war einerseits die Durchführungspraxis einer seit 2000 etab­lierten Agrarumweltmaßnahme[2], zum anderen wurden durch Betriebsbesichtigungen, Gruppentref­fen, mehrere öffentliche Veranstaltungen und externe Beratungen und Konsultationen Qualität, Probleme und Chancen der betriebsgebundenen Sortensicherung erkundet. Begleitet wurde dies mit gezielten Anbauexperimenten, Feldversuchen und der Auswertung von Qualitätsuntersuchungen.

Die molekulargenetischen Analysen von insgesamt 11 langjährig on-farm erhaltener Populatio­nen des Norddeutschen Champagnerroggens zeigten, dass durch das on-farm Management des VERN Erhalterringes die Identität dieser alten Sorte in ihrem ursprünglichen Sor­tencharakter erhalten wurde.

Im Ergebnis einer Stärken-Schwächen-Beurteilung wurden Ansätze zur Neugestaltung einer AUM in Vorarbeit für eine anstehende Agrarförderperiode 2020/21 entwickelt, die dazu optimale Partnerstruktur konzipiert und die Arbeitsgrundlagen und –aufgaben zur Umsetzung dieses Konzepts beschrieben.

2         Kurzdarstellung des Projekts

Es war die Informations- und Kontaktaufbereitung der an der KULAP-Maßnahme „Förderung des An­baus von Generosion bedrohter Arten und Sorten…“ beteiligten Landwirte sowie von Akteuren und Interessenten des vor- und nachgelagerten Bereichs, insbesondere bezüglich der Vermarktung und Verarbeitung angebauter Varietäten vorzunehmen. Dazu fanden verschiedene Interviews, Konsultati­onen und leitfadengestützte Gespräche mit Verarbeitern, Getreidehandel, Produktentwicklern statt.

Die Erhaltungszucht und die Sortensicherung wurden kritisch überprüft. Dabei fanden die im Rahmen der AUM jährlich durchgeführten Besichtigungsberichte der Brandenburger Saatenanerkennung[3] Verwendung, diese wurden mit eigenen Auswertungen untersetzt. Im Ergebnis ist festzustellen, dass die Qualität der Saatguterzeugung und der Sortensicherung stark abhängig von der technischen Aus­stattung der Betriebe, deren Erfahrungshintergrund, gegebenem Arbeitsdruck und offenkundig zu­nehmendem Witterungsrisiko geprägt sind. Verbesserungen der Erzeugungsqualität[4] sind daher stark von dem betrieblichen zusätzlichen Aufwand (Bestandsselektion, händischer Aufwand, zusätzliche technische Aufbereitung…) abhängig. Damit entsteht i.a. ein höherer Kostendruck auf Erzeugerseite der durch das angebotene Förderprogramm (FP) des KULAP aktuell nicht abgedeckt wird[5]. In mehre­ren Experimenten wurden sowohl verbesserte technische Möglichkeiten wie auch eine verbesserte Saatgutübergabe exemplarisch erprobt und vorgestellt. Zum Einsatz kamen dabei u.a. Farbausleser­fraktionierung[6] und weitere technische Aufbereitung in arbeitsteiligen Schritten. Damit wurden die Möglichkeiten und Handlungsschritte einer späteren Umsetzung zur Sicherung der vorhandenen Er­haltungszucht bzw. deren Verbesserung eruiert.[7]  Zur Sortenbeschreibung und zur möglichen Sorten­eintragung[8] wurden umfänglich durchgeführte Feldbonituren auf angelegten Erhaltungsparzellen (VS der HNE) sowie auf Praxisschlägen der Partner veranlasst. Ergänzend dazu wurden bekannte histori­sche Sortenbeschreibungen und Anbaudaten ausgewertet. Ergebnisse daraus sind in einer neu er­stellten Internetseite dokumentiert.

Erfassung und Abschätzung von Umwelteffekten, insbesondere dem möglichen Beitrag historischer Sorten für den Erhalt der Ackerbegleitflora und zur Anbaudiversifizierung wurden ebenfalls durch Fel­derfassungen, die Bearbeiternotizen des LELF sowie durch erste Untersuchungen im Rahmen von Ab­schlussarbeiten an der HNE vorgenommen[9].

Die Möglichkeiten zur internetgestützten Dokumentation, Information und Webpublishing wurden durch Erstellung einer neuen Webseite durch den VERN[10] vorgenommen. Bis auf weiteres exempla­risch wurden ausgewählte Inhalte für Beratungs-, Informations- und Dokumentationszwecke Aufbau bzw. durch Integration erarbeiteter Inhalte in Webseiteninformationen zum internen Gebrauch der Gruppe präsentiert. Ein allgemein zugänglicher Bereich stellt der interessierten Fachöffentlichkeit das Erhaltungskonzept des VERN im Rahmen der gegebenen legalen Möglichkeiten des Saatgutverkehrs­rechts als überbetrieblich wirksamer Erhalterring vor.

Aus den Erfahrungen bisheriger KULAP-Förderperioden sowie aus dem Aufbau vereinsinterner Sor­tenerhaltungsstrukturen heraus sollte das Umsetzungskonzept über die gegebene Basis landwirt­schaftlicher Betriebe um die Einbeziehung vor- und nachgelagerter Unternehmen auf kooperativer Grundlage wesentlich erweitert werden. Dazu wurden Getreidehandel, Saatgutaufbereiter, Mühlen und Bäckereiunternehmen sowie Analyselabore und Qualitätssicherungsfirmen auf unterschiedlicher Grundlage eingebunden[11].

Dem seit 2000 angebotenen Förderprogramm FP 860 wurde eine Stärke-Schwäche-Betrachtung ge­widmet. Diese wurden einerseits durch leitfadengestützte Interviews mit den Projektpartnern gewür­digt, zum anderen war dies auch das Thema der durchgeführten öffentlichen und internen Arbeits­treffen und es wurde um Gespräche und Diskussionen mit Partnerstrukturen anderer Bundesländer ergänzt.[12]

Bewertung vorhandener einschlägiger Literatur, Studien und Fachbeiträge: Im Bearbeitungszeitraum wurden mehrere einschlägige Abschlussarbeiten an der HNE zu Sorten- und Versuchsfragen, zur rechtlichen Dimension durchgeführt, die entweder vom Vorhaben angeregt bzw. deren Arbeitsergeb­nisse für das Projektthema relevant sind.[13] Während der Bearbeitungszeit wurden relevante Arbeits­ergebnisse Dritter veröffentlich bzw. als interne Entwürfe kundig gemacht. Eine Sichtung und kriti­sche Würdigung bisher bearbeiteter Sorten und Kulturarten auf deren spezifische Eignung, betriebli­cher Interessen (Beikrautregulation, Futterwert, Exklusivspirituosen, Vegandrinks,…)  und potentielle Möglichkeiten für eine betriebsgebundene Erhaltung und nachhaltig-wirtschaftliche Verwendung zur Sicherung der on-farm-Erhaltung wurde sowohl den Partnern wie auch Mitgliedern des VERN-Erhal­ternetzwerks über mehrere Anschreiben und Infobriefe kenntlich gemacht. Darüber hinaus wurde mit v.a. den bayerischen und NRW-Partnern eine intensive Zusammenarbeit gepflegt und die Erhal­tungsarbeit gerade mit dem Ziel einer Arbeitsteilung, überbetrieblichem Zugang und Ausrichtung auf Verwendungsmöglichkeiten ausgerichtet. Im Ergebnis konnten so erste Brandenburger Kleinbrau­ereien in die Verwertungskette auf historischen Gerstensorten basierender Braumalzherstellung ein­gebunden werden.

Exemplarisch wurden bisher nicht vorhandene Kooperationen hergestellt, erstmalig konnten zwei regionale Mühlen zur Zusammenarbeit gebracht werden. Weiterhin wurde ein Verarbeitungsexperi­ment mit Sommerweizen und integrierter Bäckereiverarbeitung wurde.

Betrachtung saatgutrechtlicher und phytopathologischer Anforderungen und Lösungsmöglichkeiten. Dazu wurde eine Masterarbeit an der HNE angefertigt, sowie ein einschlägiger Leitfaden zum Um­gang erstellt[14].

Exemplarische Analyse zur Sortendeskription bei landwirtschaftlichen Kulturen nach klassischer Phä­notypbeurteilung und molekulargenetischer Prüfung. Anfertigung von Sortenbeschreibungen, Mate­rialerkundung als Voraussetzung für eine spätere Umsetzung Sortendeskription: Zur Mehrzahl der unter „alte Sorten/Arten“ bearbeiteten Varietäten liegen kaum Sorten- /Arten und Eigenschaftsbe­schreibungen vor. Exemplarisch sollte daher für eine Auswahl die Beschreibbarkeit und das Vorgehen erprobt/vorgenommen werden:

Beim obligaten Fremdbefruchter Roggen sind Landsorten in Folge einer zufallsgemäßen Bestäubung des Bestandes hochgradig heterogene Populationen aus heterozygoten Einzelpflanzen. Die geneti­sche Heterogenität beeinträchtigt die Charakterisierung von Landsorten, so dass im Allgemeinen für morphologische oder agronomische Merkmale ausschließlich das Populationsmittel erfasst wird, während die innerhalb der Landrassen existierende genetische Variabilität unberücksichtigt bleibt.

Moderne Sequenziertechnologie ermöglicht inzwischen nicht nur für die Selbstbefruchter Weizen, Gerste und Hafer, sondern auch für Roggen die effiziente Erstellung von DNA-Profilen. Auf diese Weise erstellte genetische Fingerabdrücke erlauben unabhängig von Entwicklungsstadium und Um­weltbedingungen die Erfassung der genetischen Vielfalt innerhalb heterogener Populationen sowie eine objektive und reproduzierbare Differenzierung von Sorten. Im Rahmen der Projektphase er­folgte zunächst die Erstellung von DNA-Profilen für Roggensorten. In Zusammenarbeit mit dem Julius Kühn-Institut, Groß Lüsewitz wurde die molekulargenetische Beschreibung der bearbeiteten Sorten durchgeführt (im Unterauftrag durch die Firma Trait Genetics).

Von bereits erhobenen Sortenproben bundesweiter Anbauer von Champagnerroggen (25 Einzelmus­ter) wurde das gesammelte Material benutzt und ergänzend per Fragebogen begleitende Anbauda­ten ermittelt. Zu einem Auswahlsortiment älterer Weizen, Dinkel und Rauweizenherkünfte (Winter­formen) wurden im Rahmen einer Bachelorarbeit Deskriptionsdaten erhoben.

Schätzung und Evaluierung von Marktpotentialen für landwirtschaftliche PGR vor dem Hintergrund betrieblicher Erzeugungskosten und Kooperation mit Verarbeitungs- und Vermarktungsbetrieben Wo werden alte Sorten erhalten und verwendet? Dazu wurden an der HNE im Lehrgebiet Marktlehre/ Marktforschung Abschluss- und Belegarbeiten veranlasst.[15]

Möglichkeiten zur Nutzung internetgestützter Informationen, Beratungshilfen als partneradressiertes Angebot. Exemplarisches Erstellen interner Fachinformationen und Kontakthilfen für den zwischen­betrieblichen Umgang. Angebot zur Sorteninformation, Anbaudokumentation zur besseren Absiche­rung der Erhaltungsarbeit. Dies wurde vor allem durch den Aufbau eines Internetinformationsange­bots und einer internen Kommunikationsmöglichkeit gewährleistet.

www.landsorten.de eine Webseite des VERN e.V.
Abb.1: Übersicht der am KULAP-FP 860 teilneh­menden Agrarbetriebe in Brandenburg
www.landsorten.de eine Webseite des VERN e.V.
Abb. 2: Lage und Übersicht der Partnerbetriebe MSL-Projekt

Tab. 1: Struktur der am MSL beteiligten Partnerbetriebe

Be-triebs-num-mer Betriebsstruktur Bezug PGR Fläche (LF ges.) Bemerkungen
1 Kleinbetrieb Langjährige Teilnahme FP 861 <100 ha Erhaltungszucht WW, WR
2 Gutsbetrieb, konv., Ackerbau Vertragsanbau Winterweizen >500 ha  
3 Mischbetrieb Langjährige Teilnahme FP 861 >500 ha Erhaltungszucht WG
4 Demeterbetrieb, Mutterkuhhaltung Langjährige Teilnahme FP 861 >500 ha Erhaltungszucht Champagnerroggen
5 Junglandwirte, Milchviehhaltung Neu Teilnahme FP 861 ~100 ha  
6 Agrargenossenschaft, Mischbetrieb Langjährige Teilnahme FP 861 >1000 ha Erhaltungszucht Sommerhafer
7 LW-GmbH, konv. Ackerbau Vertragsanbau Winterweizen, Winterroggen >1000 ha Hat am Netzwerk nicht teilgenommen
8 Demeter, Mischbetrieb Langjährige Teilnahme FP 861 >100 ha  
9 Kleinbetrieb, öko Langjährige Teilnahme FP 861 <100 ha  
10 Kleinbetrieb, öko Neu Teilnahme FP 861 >100 ha Erhaltungszucht Sommergerste
11 Öko, Mischbetrieb Langjährige Teilnahme FP 861 >100 ha  
12 Öko, Kleinbetrieb, Junglandwirte Neu Teilnahme FP 861 <100 ha  
13 Öko, kleiner Mischbetrieb Neu Teilnahme FP 861 <100 ha  
14 Öko, Nebenerwerbsbetrieb, Ackerbau Neu Teilnahme FP 861 <100 ha  

VERN e.V. ist ein eigener züchterischer Kleinbetrieb und fungiert als Zusammenschluss mehrerer Landwirtschaftsbetriebe in Brandenburg, die überwiegend Sortenerhaltung durch Beteiligung im KULAP FP 860 praktizieren bzw. sich an einer kooperativen Sortenerhaltung außerhalb des Förderan­gebots beteiligen. Als gemeinnütziger Verein bereits 1996 gegründet bemüht er sich seit langem um die Reaktivierung landwirtschaftlich-gärtnerischer Sorten und Arten in den praktischen Anbau und den Aufbau von Wertschöpfungsketten um eine nachhaltige Sicherung solcher Sorten auch unter kommerziellen Produktionsbedingungen landwirtschaftlicher Betriebe zu sichern. In die Betreuung des Agrarumweltprogramms FP 860 in Brandenburg ist VERN seit Beginn, also ab dem Jahr 2000 be­ratend und rechtlich eingebunden. Der Verein kooperiert dazu mit den Landesbehörden LELF und LfU. Die Rolle des VERN, in der bisherigen KULAP-Durchführung bis dato uneigennützig beratend bzw. als verpflichtende Mitgliedsstruktur eingebunden, ist dringend funktionell und finanziell zu stärken.

Die HNE Eberswalde engagiert sich über den Studiengang Ökolandbau, die studentische Ausbildung und damit verbundene eigene Ressourcen (landwirtschaftliche Versuchsstation Wilmersdorf) seit lan­gem um nachhaltige und ökologische Alternativen in der Landnutzung, schwerpunktmäßig dem Öko­anbau. Mit der Kooperation in diesem Vorhaben verbunden wird der Kontakt zu Lehre und Ausbil­dung, insbesondere die Kooperation mit dem Fachgebiet Marketing. Die vorhandenen Ressourcen der HNE über die landwirtschaftliche Versuchsstation am Gut Wilmersdorf/U. sollte vorrangig für die Sortendeskription, Anbauprüfung und Herstellung von Elite- bzw. Basissaatgut gestärkt werden. Die Kompetenz der HNE bezüglich Marktlehre und Marketing sollte verstärkt beachtet und genutzt wer­den.

Das Julius-Kühn-Institut Groß-Lüsewitz ist ausgewiesener wissenschaftlicher Partner des VERN in Fragen der Genetik und Sortendeskription landwirtschaftlicher Kulturpflanzen und besitzt besondere Expertise zu Fragen der on-farm-Erhaltung von PGR. Aufgabe und einzubringen durch JKI in die Kon­zepterstellung ist die exemplarische Klärung von Sortenbestimmbarkeit und genetischer Variabilität durch in-praxi-Anpassung auf landwirtschaftlichen Betrieben. Deren Klärung bzw. kritische Reflexion stellt einen wichtigen Baustein für die spätere Konzeptumsetzung zur Sicherung von PGR durch on-farm-Erhaltung, dar.

Die Rolle des künftig vorgesehenen Partners LELF, Ref. Saatenanerkennung sollte in einer Versteti­gung der Zusammenarbeit bezüglich Prüfung und Besichtigung des Anbaus bestehen, die vorhandene Kompetenz im Feldversuchswesen (Landessortenversuche) sowie in der Saatenanerkennung und der Diagnostik sollte stärker eingebunden werden.

3         Bearbeitungsablauf

Zur Projektbearbeitung stand im Rahmen der Finanzplanung eine 0,5 AK-Stelle, zu besetzen durch eine einschlägig vertraute Fachkraft (Dipl. Ing agr. o.ä.) zur Verfügung. Tatsächlich zeigte sich der auf Ausschreibungsbasis gewonnene geeignete Bewerberumfang sehr begrenzt.[16] Damit mussten erheb­liche Vereinsressourcen (ehrenamtlicher Vorstand, auch Finanzmittel) eingesetzt werden um Ausfall­zeiten und Arbeitsspitzen zu kompensieren. Mit Verzögerungszeiten bedingt durch die Antragsbear­beitung konnte daher mit dem Vorhaben erst suboptimal in der laufenden Frühjahrsbestellperiode begonnen werden. Während der Vorhabenlaufzeit wurden die vorgesehenen internen und externen Arbeitstreffen dennoch plangemäß durchgeführt[17].

Darüber hinaus entstanden weitere Fachkontakte die weitere, so zur Antragstellung nicht vorgese­hene Treffen[18] verursachten. Diese wurden aus Mitteln des VERN gesichert. Diese externen Tagun­gen und Treffen dienten sowohl dem Austausch wie auch der spezifischen Vorhabeninformation und dem Wissensabgleich mit externen Partnern[19]. Betriebsbesuche wurden bei allen Praxispartnern (Landwirten) durchgeführt, leitfadengestützte Interviews vorgenommen und Auswertungen dazu er­stellt[20]. Besondere Bedeutung besaßen die Konsultationen mit ausgewählten Partnern der Wert­schöpfungskette, die einerseits der Statusfindung, andererseits der Durchführung bzw. Anbahnung von Praxisexperimenten dienten. Darüber hinaus erbrachten diese wertvolle, bisher aufgrund Kon­takt- und Kenntnismangels nicht beanspruchte überbetriebliche Möglichkeiten zur Arbeitsteilung und technischer Kooperation. Die laufenden Anbauexperimente und Feldvermehrungen wurden plange­mäß mit Bonituren und Qualitätsuntersuchungen untersetzt, ausgewertet und dem Netzwerk aufbe­reitet zur Verfügung gestellt. Praxisversuche Dritter (ausgewählte Bäckereien, interessierte startup-Unternehmen, Sortenbackversuche des IGV).  Das Vorhaben selbst wurde überregional bei mehreren Anlässen (Feldtage, Fachveranstaltungen, Seminare und größere Tagungen) präsentiert[21]. Pressemel­dungen, ein eigener Newsletter, Flyer-Infomaterial und eine neu erarbeitete Internetseite rundeten die mit dem Vorhaben verbundene Öffentlichkeitsarbeit ab.

                Zeitplan nach Antrag:

Eingangsworkshop mit Betrieben 9-11/2017
am 19.6.2019 in Müncheberg, anlässlich des gemeinsamen Feldtags von ZALF/HNE mit Teilnehmern des Netzwerks durchgeführt[22].

Betriebsbesuche und Datenerhebungen 10-12/2017:
aufgrund des verspäteten Projektbeginns sowie des Bearbeiterwechsels zum Juni 2018 wurden die Betriebsbesuche zeitlich stark verzögert erst im Verlauf des Sommers 2018, mit Schwierigkeiten bei der Terminfindung aufgrund des Arbeitsdrucks durchgeführt. Protokolle und Auswertungen dazu siehe Anhang.

Literatursichtung und Unterlagenauswertungen 9-12/2017, laufend ab 8/2018, siehe Anhang,

erste Auswertungen und SWOT-Analyse 1-2/2018, Auswertung der Betriebsbesuche

exemplarische Sortendeskription (Roggen u. Weizen, SSL-Markeranalyse, Auswertung u. Empfehlung (JKI) 1-3/2018, 7-8/2018, im Zeitplan aufgrund erheblicher Verzögerung bei geeigneten Angeboten verspätet durch JKI ausgewertet, siehe Anhang

Zwischenworkshops mit Betrieben 2-3/2018 anlässlich Feldtag HNE-VS am Juni 2018

Erkundungen und Gespräche mit Marketingpartnern, Handel, Verarbeiter 2-5/2018, laufend ab 6/2018 zu verschiedenen Anlässen, teils telefonisch, dokumentiert

Auswertung und Umsetzung 6-7/2018, aufgrund verspäteter Datenerhebungen ab 1/2019, siehe dazu den Zwischenbericht und das Exposé für Umsetzungsantrag….

Konzepterstellung und Workshopdiskussion 8/2018, durchgeführt als 2-tägige Veranstaltung am 17.-18. Oktober 2018, Raben/Fl.

Tab.3: Zeitplan: 12 Monate, 9/2017 – 8/2018, antragsbedingt 3/2018-2/2019

  2017-9 2017-10 2017-11 2017-12 2018-1 2018-2 2018-3 2018-4 2018-5 2018-6 2018-7 2018-8 2018-9 2018-10 2018-11 2018-12 2019-1 2019-2
1 Eingangsworkshop   1               x                
2 Betriebsbesuche u. Datenerhebungen   2 2 2           x x     x x x    
3 Literatursichtung u. Unterlagenauswertung 3 3 3 3           x x x x x x x x x
4 erste Auswertungen u. SWOT-Analyse         4 4             x       x x
5 exemplarische Sortendeskription (Roggen u. Weizen, SSL-Markeranalyse, Auswertung u. Empfehlung         5 5 5       5 5         x x
6 Zwischenworkshop mit Betrieben           6 6       x     x        
7 Erkundungen u. Gespräche mit Marketingpartnern, Handel, Verarbeiter           7 7 7 7   x x x x x x x  
8 Auswertung und Umsetzung                   8 8           x x
9 Konzepterstellung u. Workshopdiskussion 8/2018, anschliessend Vorlage des Konzepts                         9 x x        

1,.. Ablaufplan  X tatsächlicher Verlauf

4         Ergebnisdarstellung und kritische Bewertung

Mit dem Vorhaben konnten in der Bearbeitungszeit wertvolle neue Erkenntnisse über Ablauf- und Arbeitsstrukturen des (exemplarisch auf die ausgewählten Projektpartner begrenzten) Erhalternetz­werks gewonnen werden. Ursachen und Hintergründe bereits bekannter Durchführungsmängel wur­den näher beleuchtet. Möglichkeiten und Ansätze eines verbesserten Förderprogramms als AUM sind erstmals zu präzisieren. Mit Einbeziehung externer Partner wie der HNE und dem JKI konnten Fachqualität und Kooperationsmöglichkeiten zum Thema wesentlich erweitert werden. Im Verlauf des Vorhabens entstandene Kontakte zu Dritten haben ebenfalls erheblich zur Qualifizierung und zum Erkenntnisgewinn beigetragen. Auch die erstmals in dieser Intensität gepflegten Kontakte zu vor- und nachgelagerten Bereichen (Aufbereitung, Handel, Vorverarbeitung und Endkunden) konnten wertvolle Aussagen zu Chancen und auch Grenzen betrieblicher Sortenerhaltung erbringen. In Aus­blick auf die folgende Umsetzung des Konzepts haben diese Kontakte und teils bereits eine direkte Kontaktvermittlung zu wesentlichen Erfolgen beigetragen.

Auf Grundlage des Ende 2017 veröffentlichten 600k SNP-Arrays bei Roggen[23] hat die Firma TraitGenetics in Zusammenarbeit mit dem JKI einen 17k SNP-Array entwickelt, der seit Sommer 2018 verfügbar ist. Die auf diesem Array abgebildeten Einzelnukleotidpolymorphism (engl. single nucleo­tide polymorphisms, SNP) repräsentieren den exprimierten Teil des Roggengenoms und sind gleich­mäßig über das Erbgut des Roggens verteilt. Die Firma TraitGenetics ist weltweit der einzige Service­dienstleister, mit dessen Expertise genetische Fingerabdrücke auf Basis des 17k-Arrays erstellt wer­den können. Der 17k-Array wurde genutzt, um die genetische Vielfalt von insgesamt 11 langjährig on-farm erhaltener Populationen des Norddeutschen Champagnerroggens zu beschreiben.

Abb. 3: Verteilung von 11 landwirtschaftlichen Be­trieben, die am On-farm-Erhaltungszuchtpro­gramm des Norddeutschen Champagnerroggens beteiligt sind. 
Dargestellt sind ebenfalls die Positionen der Zuchtunternehmen des Norddeutschen Champagner-Roggens (Saatzucht Jäger), des Pet­kuser Winterroggens (Saatzucht von Lochow-Pet­kus), des Carsten-Roggen (Saatzucht Carsten) so­wie seiner Ausgangspopulation, Brandt’s Marien­roggen (Saatzucht Brandt).

Die Erhaltungszüchtung erfolgt im Wesentlichen durch Betriebe in Brandenburg sowie in Mecklen­burg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern (Abb. 3).

Jedes Saatgut-Muster wurde durch 6 zufällig ausgewählten Einzelpflanzen im Genotypisierungsexpe­riment repräsentiert. Als Ver­gleichsproben wurden ebenfalls 6 Einzelpflanzen verschiedener Popula­tionssorten untersucht, die ex-situ am Institut für Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben erhal­ten werden (Tab. 4).

Tab. 4: Beschreibung des Untersuchungsmaterials. N. B.: nicht bestimmt.

Die Sorten der heterotischen Genpools PETKUS und CARSTEN spiegeln ein Maxi­mum an genetischer Diversität des Roggens wider. Ergänzend zu diesen Populationssorten wurden Inzuchtlinien dieser beiden Formenkreise aus dem Hybridzuchtprogramm der Hybro Saatzucht sowie die beiden Populati­onssorten ‘Halo’ und ‘Carokurz’ in die Analysen einbezogen.

Auf Grundlage der mit dem 17k-Array erstellten genetischen Fingerabdrücke wurde mit Hilfe des Neighbour-joining-Algorithmus ein phylogenetischer Baum erstellt, der eine Rekonstruktion der Ver­wandtschaftsverhältnisse aller untersuchten Roggenmuster ermöglicht (Abb. 4).

Abb. 4: Phylogenetischer Baum verschiedener Populationsroggensorten. Die Zugehörigkeit individueller Muster zu den heterotischen Genpools PETKUS und CARSTEN ist farblich hervorgehoben. N.B.: nicht be­stimmt.

Die on-farm erhaltenen Muster der Erhaltungssorte ‘Norddeutscher Champagnerroggen’ clustern auf einem individuellen Ast des Baumes, klar separiert von allen anderen Roggenpopulationen. Die Topo­logie des Astes offenbart, dass die Erhaltung der Population on-farm zu einer Diversifizierung im Ver­gleich zum ex-situ Muster (R1628) geführt hat. Die beiden genetisch hochgradig divergenten, hetero­tischen Formenkreise des Petkuser bzw. Carsten-Roggens formen klar vom Champagner-Roggen ab­gegrenzte Gruppen. Die im Petkuser bzw. Carsten-Pool vertretenen Populationssorten reflektieren in ihrer zeitlichen Abfolge nahezu perfekt die Evolution der Populationszüchtung beim Fremdbefruchter Roggen. Die auf den beiden verbleibenden Ästen gruppierten Genotypen dokumentieren, dass mit der Auswahl des Untersuchungsmaterials die genetische Vielfalt des Fremdbefruchters Roggen um­fassend abgebildet werden konnte.

Diese klare Differenzierung des Champagnerroggens von allen anderen Genotypen lässt den Schluss zu, dass das on-farm Management zur Erhaltung der Populationssorte ‘Norddeutscher Champagner­roggen’ weder durch den Eintrag von Pollen noch durch Vermengung von Saatgut beeinträchtig wor­den ist. Dieser Befund dokumentiert, dass die Identität dieser Landrasse in ihrem ursprünglichen Sor­tencharakter erhalten werden kann. Darüber hinaus belegt diese Studie erstmals für Roggen, dass durch den inzwischen auch für dieses traditionelle Brotgetreide erzielten technologischen Fortschritt auf dem Gebiet der Genomanalyse genetische Fingerabdrücke effizient erstellt werden können, um Saatgutmuster der Sorte ‘Norddeutscher Champagnerroggen’ zu identifizieren und den Grad mögli­cher genetischer Erosion zu bestimmen. In Deutschland wird die Roggenproduktion inzwischen durch den umfassenden Anbau leistungsstarker Hybridsorten geprägt. Für den Erhaltungsanbau in Regio­nen, in denen parallel zum Champagnerroggen Hybridsorten angebaut werden, ist es nun möglich, potentielle Kontaminationen zu identifizieren. Zusammenfassend zeigen die erzielten Ergebnisse, dass die Charakterisierung mit Hilfe molekularer Marker eine Schlüsselfunktion für die on-farm Erhal­tung und den Schutz der Sorte ‘Norddeutscher Champagnerroggen’ einnehmen könnte.

Im Verlauf des Vorhabens entstandene Kontakte zu Dritten haben ebenfalls erheblich zur Qualifizie­rung und zum Erkenntnisgewinn beigetragen. Auch die erstmals in dieser Intensität gepflegten Kon­takte zu vor- und nachgelagerten Bereichen (Aufbereitung, Handel, Vorverarbeitung und Endkunden) konnten wertvolle Aussagen zu Chancen und auch Grenzen betrieblicher Sortenerhaltung erbringen. In Ausblick auf die folgende Umsetzung des Konzepts haben diese Kontakte und teils bereits eine di­rekte Kontaktvermittlung zu wesentlichen Erfolgen beigetragen.

5         Vergleich Antrag / Bearbeitung

Das Vorhaben konnte im Wesentlichen wie beantragt und geplant durchgeführt werden. Das Kon­zept wurde zielorientiert erarbeitet und auf die weitere Umsetzung durch den Aufbau eines Kompe­tenzzentrums als informell-beratende Struktur[24] ausgerichtet. Die Vorgehensabläufe mussten auf­grund der veränderten Bearbeitungszeit angepasst entsprechend werden. Die damit abzusehende Kollision mit den betrieblichen ArbeitsbeIastungen in der Sommerperiode verursachte gewisse Ab­laufschwierigkeiten so dass die Planstruktur nur bedingt einzuhalten war. Intensiviert wurden dadurch allerdings die Gespräche und Abstimmungen mit Partnern der Wertschöpfungskette. Für das künftige Vorgehen wurde die engere Zusammenarbeit mit leistungsfähigen Partnern wie der HNE be­züglich der Erzeugung verbesserten Ausgangssaatguts sowie der Bedarf an qualitativer Begleitung durch visuelle Bonituren und fallweiser Labordiagnostik[25] in den Vordergrund gestellt.

Eine Analyse von Akteuren (teilnehmende Landwirte, Handel und Verarbeiter) und Material, im Sinne geeigneter und verfügbarer Land- und Zuchtsorten als PGR wurde mittels leitfadengestützter Inter­views, Betriebsbesuchen und Arbeitstreffen durchgeführt. Handlungsspielräume und begleitend ad­ministrative Unterstützung wurden identifiziert und konnten (kurz- bis mittelfristige Handlungsop­tion) aufgezeigt werden.

Das vorgestellte Konzept stellt so damit einen handlungsorientierten Leitfaden für Landwirtschafts­betriebe und Verarbeiter dar, der in Umsetzung sowohl den notwendigen Informations- und Bera­tungsbedarf sowie einen organisatorischen Handlungsrahmen im Sinne einer rechtsstabilen Koopera­tion integriert.

Das Konzept erbringt insbesondere auch Vorschläge und Lösungsangebote für eine künftige Berück­sichtigung des Themas in der Überarbeitung der Gemeinsamen Agrarpolitik für Agrarumweltmaßnah­men, bei der künftigen Umsetzung der Maßnahmenschwerpunkte der GAK und zeigt Erfordernisse im Rahmen der Sicherung biologischer Vielfalt auf.

6         Ergebnisse und Leistungen Dritter mit Relevanz für die Vor­habensdurchführung[26]

Praxisexperimente STEINMETZ, Intensivanbau alter Sorten 2016/17, Auswertung 2018!

Vergleichender Roggenbackversuch IGV, Anbauversuche und Qualitätsuntersuchungsprojekt alte Winterweizen, IGV/ZALF

BLE-Konsultationen GAK, Förderprogramme,

Ergebnisse zu den Arbeiten über Verwendung von Braumalz alter Sorten für regionale Biere, Organisation über die Landwirtschaftskammer NRW, Standort Münster/W.

JKI Fachliteratur Roggensequenzierung, Sortendeskription, Weizengenomik,…

Bayr. LfL, diverse Veranstaltungen und Fachbeiträge zu regionalen alten Sorten, Züchtungsgeschichte und vergleichendem mehrortigen Versuchsanbau alter Sorten

ABL-NRW, Kommunikation mit laufendem Vielfaltsprojekt zu Kulturpflanzen[27]

BLE-Hirseprojekt, Information und Transformation zur Hirsekultur im historischen Anbau sowie aktueller Anbaueignung (lfd. Züchtungsforschungsprojekt der NATURLAND GmbH mit HNE und VERN).

7         Finanzplan und Verausgabung

Mit dem Zuwendungsbescheid vom 13.3.2018 wurden insgesamt 48.684,61 € bewilligt, mit dem letzten Änderungsbescheid vom 23.05.2019 wurden der aktuell zahlbare Zuwendungsbetrag auf 48.365,93 € festgesetzt. Davon wurden in vier Mittelabrufen 44.812,16 € angefordert.

Mit dem 1. MA vom 31.05.2018 wurden 6.389,65 € angefordert und von der ILB ausgezahlt.

Mit dem 2. MA vom 18.10.2018 wurden 10.503,67 €, davon wurden 10.432,88 € ausgezahlt.

Mit dem 3. MA vom 09.01.2019 wurden 8.836,96 € angefordert, davon wurden 8.610,05 € ausgezahlt.

Mit dem 4. und letzten MA vom 23.05.2019 wurden 19.081,88 € angefordert.

Von der gesamten Zuwendungssumme in Höhe von 48.365,93 € wurden in den vier Mittelabrufen insgesamt 44.812,16 € angefordert, davon bisher 25.432,58 € ausgezahlt.

Mit dem Bewilligungsbescheid vom 13.03.2018 wurden die Kostenpositionen des beantragten Finanzplans (Tab. 5) acht Kostengruppen zugeordnet (Tab. 6).

Tab.5: Finanzplan Sep. 2017 – Aug. 2018

Tab. 6: Kosten- und Finanzierungsplan nach dem Zuwendungsbescheid vom 13.03.2018

Nr. Kostengruppe Ausgaben Netto (€) Gesamtkosten (€) Förderfähige Ausgaben (€)
1 Personalkosten 23.908,00 23.908,00 23.890,80
2 Sachkosten 967,23 1.151,00 1.151,00
3 Sachkosten des Arbeitsplatzes 293,28 349,00 174,50
4 Gemeinkosten 3.586,20 3.586,20 3583,62
5 Reisekosten 2.130,00 2.130,00 2.130,00
6 Kosten für Information, Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit 4.369,75 5.200,00 5.200,00
7 Kosten für Studien, Beratungsleistungen und Gutachten 10.000,00 10.000,00 10.000,00
8 Aufwandsentschädigungen für Projektbeteiligte 3.300,00 3.300,00 3.300,00
         
Summe 48.554,46 49.624,20 49.429,92

Während die zur Verfügung stehenden der Positionen 1 bis 4 weitgehend ausgereicht wurden, konnten eingeplante Mittel der Position 5 (Reisekosten), der Position 6 (Kosten für Information, Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit) und der Position 8 (Aufwandsentschädigung der Projektpartner) aus unterschiedlichen Gründen, die teils auch an dem langwierigen procedere der Rechnungstellung und den formalen Anforderungen die an die Projektpartner gestellt werden, nicht im vorgesehenen Umfang ausgereicht werden.

Die Kosten in Position 7 (Kosten für Studien, Beratungsleistungen und Gutachten) wurden um ca. 10% überschritten und konnten durch Mittel aus den nicht ausgeschöpften Positionen ausgeglichen werden.

Insgesamt wurden Mittel in Höhe von 3.836,49 € nicht in Anspruch genommen.

8         Anhang

Dokumentation zu Betriebsprotokollen, Anbauexperimenten, Qualitätsanalysen, Verzeichnis der Tagungen, Veranstaltungen, Treffen, Veröffentlichungen. Den kompletten Anhang finden Sie in der PDF!

Anhang 8.1: Ergebnis des Anbauexperiments „Ostpreußischer Eppweizen“

Durch einen größeren Backwarenhersteller in Hamburg wurde mit zwei Praxispartnern ein umfängli­ches Anbauexperiment mit Champagnerroggen und Ostpreussischem Eppweizen über ca. 30 ha sehr zeitknapp durchgeführt. Die aufbereitete Ernte sollte gezielt in die Backwarenherstellung gehen, Zweck war die Erkundung des Einsatzes ausgewählter älterer Sorten dazu mit gegenseitiger Vorteils­absicht. Die schwierigen und schlechten Ernteverhältnisse in 2017 ließen dieses Experiment bei Ost­preussischem Eppweizen aufgrund schlechter Verarbeitungsqualität scheitern, allerdings erbrachten die Anbaudaten (Bonituren, Ertrag/Aufwand) wertvolle Hinweise zur Eignung alter Sorten bei kon­ventionellem Intensivanbau. Daten zur Ertragsminderung geben dadurch wertvolle neue Erkennt­nisse zur Ökonomie. Der Champagnerrogen erwies sich trotz schlechtestem Witterungsverlauf und Erntebedingungen mit technischer Aufbereitung als zwar verarbeitbar, aber im konkreten Fall sehr aufwändig.

Tab.6: Anbauexperiment „Ostpreussischer Eppweizen“, 2016/2017, Casekow/Uckermark, ca. 15 ha, AZ 50 Vorfrucht Raps

Saatzeit /Erntedrusch Spät, Oktober 2016 // Ende August, spät
Saatgutqualität Mäßig, geringes TKM
Saatstärke (Kö/m², kg/ha)  
Bestandsentwicklung gut
Maßnahmen: PSM Düngung 200kg Rein-N Halmverkürzung Sehr intensive Bestandsführung, 2x CCC, Herbizid, Fungizid
Zustand 10 d vor Ernte Geringer Lageranteil (<5%), Wuchshöhe ca. 1m, dicht, deckend, gleichmäßig reifend
Ertrag 4,5t/ha, Vergleichssorte (Julius) 8 t/ha
Qualität: TKM Fallzahl Rohprotein Hl-Gew. (0,76 kg) Aufgrund nochmaliger Starkregen verschlechterte Qualität mit unzureichenden Fallzahlen (100)
Kornqualität, Sortierung?  
  Insgesamt zeigte sich ein deutlicher Ertragsabstand, Minderung um ca. 40% gegenüber Standardsorte bei gleichem Anbauaufwand

Anhang 8.2: Stellenausschreibung für das Projekt

Anhang 8.4: Anmeldeformular zum Auftakttreffen

Anhang 8.5: Programm des Arbeitstreffens vom 17./18.10.2019

Anhang 8.6: Fragebogen zur Erhebung der Betriebsabläufe zur on-farm Erhaltung alter Getreidesorten

Befragung der am MSL-Projekt teilnehmenden Betriebe

– FRAGEBOGEN –

Betrieb:                                                                       konv. / bio:                          

Anschrift:                                                                    Anbauverband:          

                                                                                    Datum d. Befragung: 

                                                                                    Interview mit:            

1. Seit wann bauen Sie historische Getreidesorten an?

______________________________________________________________________________

2. Was sind Ihre persönlichen Gründe für den Anbau historischer Getreidesorten?

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3. Welche KULAP geförderten Getreidesorten bauen Sie aktuell an, und in welchem ha-Umfang?

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4. Woher haben Sie ihr Saatgetreide bezogen? (Menge, Qualität, sonstige Hinweise)

__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

5. Welche Mindestanforderungen an Saatgut haben Sie? (Menge, Qualität, Bezugsquellen, Informationen, …)

__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

6. Wie zufrieden waren Sie mit dem Anbau der KULAP-Sorten in den zurückliegenden Erntejahren? (durchschn. Ertrag in dt/ha/Sorte, Lager, …)

________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

7. Beschreiben Sie den Standort, auf dem Sie die alten Sorten anbauen? (AZ, Bodenart, Niederschlag)

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

8. Wie erfolgt die Ernte des Getreides? (Technik, separate Ernte, eigener Mähdrescher, Reinigung, Sortierung, Trocknung, vorherige Bestandssichtung und Selektion möglich?)

________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

9. Welche Lagermöglichkeiten und Aufbereitungsmöglichkeiten (Lagergrösse, Mindestmenge, Trocknung, Reinigung, Sortierung, …)  haben Sie auf Ihrem Betrieb?

__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

10. Wie können Sie Erntegetreide abgeben? (getrocknet, aufbereitet, …)

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

11. Wie verwerten Sie Ihr Getreide? (Futter-, Back-, Saatgetreide)

______________________________________________________________________________

12. Welche Probleme sind in der Vergangenheit aufgetreten? Krankheiten, Schädlinge, Erntebehinderungen….

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

13. Gibt es aktuell / langfristig Kooperationsbetriebe? (Saatgutaustausch, Mühlen, Bäckereien, sonstige Verarbeiter)?

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

14. Was können Sie ggf. selbst überbetrieblich anbieten? (Aufbereitung, Reinigung,

Informationen, …)

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

15. In welche Richtung möchten Sie den Anbau historischer Sorten gerne weiterentwickeln?

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

16. Wie zufrieden sind sie mit dem KULAP-Programm? Was läuft gut? Was könnte besser sein?

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Sonstige Anmerkungen / Hinweise

Anhang 8.7: Fragebogen zur Erhebung der Arbeitsabläufe verarbeitenden Betriebe

Befragung der Getreide       verarbeitenden Betriebe

– FRAGEBOGEN –

Betrieb:                                                                       Art der Verarbeitung:                     

Anschrift:                                                                                

                                                                                    Datum d. Befragung: 

                                                                                    Interview mit:            

1. Sind Sie an der Verarbeitung von historischen Getreidesorten interessiert?

______________________________________________________________________________

2. Was sind Ihre persönlichen Gründe für die Arbeit mit historischen Getreidesorten?

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3. Haben Sie bereits mit historischen Getreidesorten gearbeitet? Wenn ja, in welcher Form und mit welchen Ergebnissen?

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4. Woher haben Sie ihr Getreide bezogen?

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5. Welche Qualitätsanforderungen sollte das Getreide erfüllen? (Feuchtegehalt, TKM, Rohproteingehalt, Grad der Verunreinigung,…)

__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

6. Welche Verarbeitungsmengen pro Jahr wären für Sie (aktuell / langfristig) realistisch?

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

7. Welche Lagermöglichkeiten, Auf-/ Nachbereitungstechnik stehen Ihnen zur Verfügung?

__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

8. Gibt es aktuell / langfristig Kooperationsbetriebe? (Landwirte, Mühlen, Bäckereien, sonstige Verarbeiter)?

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

9. Was können Sie ggf. selbst überbetrieblich anbieten? (Aufbereitung, Reinigung,

Informationen, …)

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

10. Was halten Sie von einer Vernetzung der Landwirte + verarbeitenden Betriebe in der Region Berlin-Brandenburg?

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11. Wie könnte ein solches Netzwerk Ihrer Meinung nach aussehen?

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12. Sonstige Anmerkungen / Hinweise

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Anhang 8.8: Ergebnis der Qualitätsanalysen bei Champagnerroggen

Betrieb Nachbau seit (Jahr) Ertrag in dt/ha Aussaat in kg/ha AZ
1 2001 15,00 160,00 42
2 2014 30,00 120,00 30-60
3 2015 10,00 90,00 < 30
4 2008 20,00 200,00 15-40
5 2000 15,00 100,00 20-30
6 1998 20,00 180,00 30
7 2003 12,00 130,00 25
8 2009 45,60 130,00 38-45
9 2004 30,00 190,00  
10 2008 30,00 200,00  
11 2014 15,00   28-42
12 2007     25
13 2004     28
Durchschnitt   22,05 150,00  

Erfassungsbogen zur Datenerhebung Anbau Norddeutscher Champagnerroggen, bundesweit

Anhang 8.9: Fachinformation durch Rundbriefe

Regelmäßige Fachinformationen an den Kreis der Projektpartner sowie an weitere Mitglieder des Erhalterrings Getreidesorten VERN :

Anhang 8.10: Flyer zur Information von Mühlen und Bäckern

Erstelltes Informationsangebot, Hinweisflyer zur Vermarktung von Produkten alter Getreidesorten für Mühlen und Bäcker:

Anhang 8.11: Ergebnisse von Backproben mit alten Roggensorten

Durchführung einer Backprobe zum Sortenvergleich mehrerer alter Winterroggensorten aus dem An­bau 2018, Institut für Getreideverarbeitung, (IGV) Potsdam-Rehbrücke;

Veranlasst durch die Einführung einer weiteren älteren Roggensorte (Mecklenburger Marienroggen) zum Erhaltungsanbau KULAP. Die Sorte erwies sich als gut backtauglich und geschmacklich vermittel­bar. Eine Intensivierung des Anbaus mit nachfolgender Überführung in den Handel ist geplant.



9. Verwendete bzw. einschlägige thematische Literatur:

Bachelorarbeit an der HNE, 2017
Emilia von Kiel, Bonitur und Sortenbeschreibung am Erhaltungsanbau alter Gerstensorten

Bachelorarbeit an der HNE, 2018
Kamenev Stanislav, Einfluss des Steinmetz-Getreidereinigungsverfahrens auf die Keimungsqualität und den Besatz mit Stein- und Zwergsteinbrandsporen bei Weizen und Roggen

Bachelorarbeit an der HNE, 2018
Jan-Philip Eberhardt, Beurteilung alter Weizensorten nach Ertrag

Masterarbeit an der HNE, 2018
Michaela Sonnen, Rechtliche Rahmenbedingungen für den Anbau und die Vermarktung alter Getreidesorten

Ebd. Michaela Sonnen: Leitfaden zu den rechtlichen Rahmenbedingungen für den Anbau und die Vermarktung alter Getreidesorten, Stand Dezember 2018

Bauer E, Schmutzer T, Barilar I, Mascher M, Gundlach H, Martis MM, Twardziok SO, Hackauf B, Gordillo A, Wilde P, Schmidt M, Korzun V, Mayer KF, Schmid K, Schön CC, Scholz U. Towards a whole-genome sequence for rye (Secale cereale L.). Plant J. 2017 Mar;89(5):853-869


[1] Zur planmäßigen Umsetzung des Vorhabens am 06.12.2018 bei MLUL zur Genehmigung eingereicht

[2] AUM als KULAP-Bestandteil (FP 860/861)

[3] Berichte LELF. Ref. 54 (Saatenanerkennungsstelle)

[4] Auftretende Probleme sind i.a. Sortenverunreinigungen, Besatz, technische Fraktionierung und Mengendimensionierung

[5] Die kalkulierten Fördersätze entsprechen nicht dem eigentlich nötigen Aufwand zur Erzeugung von Elite- oder Basissaatgut.

[6] Im Zusammenarbeit mit der Fa. HYBRO wurde ein dort vorhandenes Farbauslesegerät (Marke…) zur Selektion von Hellkornroggen, farbkörnigem Hafer und farbkörnigem Sommerweizen zur Aufbereitung von Elite- und Basissaatgut mit gutem Ergebnis getestet; in Zusammenarbeit mit einem kommerziellen Saatgutaufbereiter (Fa. KALUSA-Saaten, Rangsdorf) wurde eine Erzeugungscharge Mecklenburger Marienroggen (Basissaatgut, Herstellung auf der VS HNE, Gut Wilmersdorf) technisch zu Z-Saatgutqualität aufbereitet und einem Partnerbetrieb zur Erhaltungszucht übergeben.

[7] Qualitätssichernde Untersuchungen wurden in Zusammenarbeit mit dem LELF sowie externen Aufträgen (Analysedaten von Elitestämmen und Feldproben der Partner) durchgeführt. Es handelte sich dabei um Prüfung auf Steinbrandbesatz, Virusdiagnostik und Vitalitätsuntersuchungen

[8] Relevant dazu sind die im gültigen SaatG als sog. Erhaltungssorten angebotenen Möglichkeiten

[9] BA Eberhardt, SoSe 2018, Bericht E. Lehmann zur Erhaltungsarbeit BR Oberlausitzer Heide… anlässlich der Fachtagung am 17.-18.10. 2018 in Raben/Fl.

[10] Getreidenetzwerk www.landsorten.de

[11] Exemplarisch dafür NATURLAND Markt GmbH, Saatgutaufbereitung KALUSA-Saaten, Rangsdorf, div. Mühlen und Bäcker sowie Großbäckereiunternehmen, ex. Fa. STEINMETZ, Hamburg

[12] Konkret dazu fanden Konsultationen anlässlich von Feldtagen, Fachseminaren und Tagungen mit Partnern aus Bayern, NRW, Mecklenburg-V. und Schleswig-Holstein statt. Diese wurden ergänzt mit Beratungen an der BLE i.R. der sog. BeKo-Sitzungen zur Neugestaltung der GAK-Grundsätze….

[13] Eine breite Aufstellung dazu findet sich im Anhang

[14] Siehe Anhang M. Sonnen

[15] Siehe dazu auch Lehr- und Dokumentationsangebote FG Marktlehre, Dr. C. Bantle, HNE

[16] 3 eingegangene Bewerbungen, Kündigung des Ausgewählten nach 6 Wochen aufgrund eines besseren Angebots, mit Nachbesetzung (2-rangiges Auswahlverfahren), erheblicher neuer Einarbeitungsaufwand in kritischer Phase…

[17] Startup-Treffen am 19.6.2018 am ZALF-Müncheberg, Folgetreffen Feldtag HNE am 26.6.2018, am 17.-18.10.2018 Herbstfachtagung Raben/Fl.;

[18] So wurden Gespräche mit Vertretern der bayerischen LfL, der BLE und der Ressortforschungseinrichtungen JKI, Quedlinburg zu einer optimierten überregionalen Zusammenarbeit durchgeführt. Eine Vorstellung des Vorhabens erfolgte auch anlässlich der Jahreshauptversammlung des bayerischen. Müllerbundes am 8.3. in München

[19] Zusammenstellung externer Treffen:

20.-21.6.2018, LWK NRW, Hs. Düsse, jährliches Arbeitstreffen

27.-28.6.2018, LfU Bayern, Feldtag mit Informationsveranstaltung

Sitzung des Beratungs- und Koordinierungsausschusses pflanzengenetische Ressourcen (BeKO pgr) an der BLE, Bonn, 13.12.2018

Wissenschaftstagung ökologischer Landbau, Uni Kassel, 9.-15.2.2019

Fachtreffen Erhaltungssorten im Ökolandbau, ABL NRW, Hamm/W. 28.-29.2.2019

[20] Siehe Anhang

[21] Siehe dazu angeführte Treffen und Tagungen

[22] Teilnehmerliste, Programm, Protokoll

[23] Bauer E, Schmutzer T, Barilar I, Mascher M, Gundlach H, Martis MM, Twardziok SO, Hackauf B, Gordillo A, Wilde P, Schmidt M, Korzun V, Mayer KF, Schmid K, Schön CC, Scholz U. Towards a whole-genome sequence for rye (Secale cereale L.). Plant J. 2017 Mar;89(5):853-869

[24] Siehe dazu auch den Beschluss der AMK von 1/2016, Aufbau sog. Kompetenzzentren für pflanzengenetische Ressourcen durch die Bundesländer

[25] Dabei erwies sich vor allem als wertvoll die Einbindung des LELF, Referats Saatenanerkennung, mit dem fallweise Untersuchungen durchgeführt und geplante Umsetzungsmaßnahmen erprobt wurden

[26] In das Vorhaben wurden umfänglich auch Ergebnisse Dritter sowie zeitlich bereits vorgelagerte einschlägige Arbeitsergebnisse und Praxisforschungsergebnisse eingebunden. Dies stellt in keiner Weise einen ggf. als förderschädlich betrachteten vorzeitigen Beginn des Vorhabens statt. Diese eigenen bzw. Ergebnisse Dritter wurden lediglich zur besseren Ergebnisabsicherung und Dokumentation fallweise ausgewertet und genutzt.

[27] Das Projekt „Saatgut: Vielfalt in Bauern- und Gärtnerhand“ wurde im November 2017 von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. NRW gestartet und wird gefördert durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen. Ein reger Austausch zu fachlichen Aspekten wurde seitens des MSL-Vorhabens veranlasst; siehe dazu  www.saatgut-vielfalt-in-bauern-und-gaertnerhand.de

Hier finden Sie den kompletten Bericht als PDF.

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