Chevalier-Gerste

Kurzbeschreibung

Gattung Art Varietät
Hordeum vulgare L. convar. distichon (L.) Alef. var. nutans (Rode) Alef.

Sommerform; zweizeilige Chevallierform, lange Ähre, hängend

Seit 1820 als Rohstoff für gute Biere und Whisky bewährt. - Foto: Ullrich Schulze

Eigenschaften

reift in 112-121 Tagen. Gedeiht am besten auf reichem Lehm- und Lehmmergelboden (Gerstenboden I. Klasse), nächstdem auf reichem Ton- und Tonmergelboden (Weizenboden I. Klasse). Ist indessen auch noch anzubauen auf sandigem Lehm und lehmigem Sand, sofern der Boden in guter Kultur. Vorzügliche Braugerste.

Verwendung

Braugerste, Whisky

Historie

„Der Züchter dieser Gerste ist der Engländer Chevallier, welcher 1820 auf einem Gerstenacker ein Korn fand, das ihm durch Dicke und Schwere auffiel, weshalb er dasselbe aussäte und weiter züchtete. Diese neue Sorte vererbte sich sehr vortrefflich und ihr Ruf als Braugerste verbreitete sich sehr schnell, als 1832 Lord Leicesterihre Kultur im größeren Maßstab betreiben ließ.“, schrieb Körnicke 1885

Im 19.Jahrhundert wurde diese Gerste ein sehr verbreiteter Rohstoff für die Brauer und Brenner. Seit 2015 wurde mit dieser Gerste wieder in verschiedenen westfälischen Brauereien Bier gebraut, alle Biere waren einander typisch ähnlich es ergab sich im Abgang ein Duft von frischgemähtem Rasen, die gute Trinkbarkeit entstand durch eine feine Viskosität, die das Bier im Mund schön verteilte

Bemerkenswert war, dass das sehr helle Malz bei gleicher Technologie beim Brauen einen tieferen Gelbton im Bier entstand. Was zeigt, dass Chevalliergerste auch in der heutigen Zeit gut als Braugerste für außergewöhnliche Biere zu verwenden ist. Ihre besondere Frische unterscheidet sie deutlich vom Allerweltssortiment.

Beschreibung nach Nowacki, 1899, Getreidebau. Berlin, 3. Auflage

Züchter

Ursprünglich von Engländer Chevalier aus einem Korn gezüchtet. Später von Hallet durch Zuchtwahl verbessert. 

Herkunft

England

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